Social Media funktioniert nach anderen Regeln als normale Werbemedien. Plattformen wie Instagram benutzen einen Algorithmus, der entscheidet, wie relevant der eigene Content ist. Je relevanter er erscheint, desto mehr Leuten wird der Inhalt gezeigt. Organische Reichweite muss also “verdient” werden.
Das Ziel dieser Plattformen ist es, die Nutzer möglichst lange auf der Plattform zu halten. Jetzt stell dir bitte eine Frage: Wenn du deine neuen Produkte im Laden filmst, ordnet der Algorithmus das als relevant ein, also als etwas, durch das die Leute auf der Plattform bleiben? Social Media Nutzer haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und keine Gnade. Sie wollen entweder unterhalten, informiert oder motiviert werden. Das ist alles.
Wenn ich also ein Video von meinen neuen Produkten ohne Kontext poste, ordnet der Algorithmus dies als irrelevant ein. Man könnte jetzt fragen, ob wenigstens die eigenen Follower die Posts sehen. Tatsächlich ist dem aber nicht so. Der Algorithmus ist so programmiert, das noch nichteinmal alle der eigenen Follower die Posts angezeigt bekommen, es hängt wieder von der Relevanz des einzelnen Posts und den momentanen Interessen des einzelnen Followers ab.
Alles fängt mit “Traffic” an. Wenn Social Media ein Dialog ist, ist es wichtig, das auf dem Account gesprochen wird. Aber nicht einzelne wenige aus dem Kontext gerissene Worte, sondern dauerhaft zusammenhängende Sätze.
Auf dem eigenen Profil sind die Stories genau für so etwas gut. Sie sind der kurzzeitige direkte Dialog, den man mit seiner Kundschaft führt. Die Reels und Posts sollten dabei stringent einer Strategie folgen, die dem Nutzer einen Mehrwert bieten und die Marke im gewünschten Licht darstellen.
Generell ist es ratsam, die Stories wie einen direkten Dialog mit dem Kunden zu nutzen. Das heißt, weg von Perfektionismus. Die Stories sollen authentisch und menschlich sein. Als Restaurant könnte man beispielsweise pro Tag einmal ein ‘behind the scenes’ von der Küche und der Theke zeigen. Warum? Sieht man als Gast nicht alle Tage und der Gast kriegt das Gefühl, dass er das Restaurant und die Leute darin wirklich kennt.
Deine Instagram Reels sollten schnell sein. In der ersten Sekunde sollte der Nutzer schon verstehen, warum er genau das Video weiter schauen sollte. In den Sekunden darauf sollte eine Story folgen, die ihn weiterschauen lässt, da er wissen will, wie es jetzt ausgeht. Dabei darf keine Sekunde verschwändet werden. Alles muss schnell geliefert werden. Die Aufmerksamkeitsspanne ist sehr gering und der Aufwand einmal nach oben zu wischen, um das nächste Video zu sehen sehr gering.
Instagram und Social Media ist dafür gemacht, dass sich Privatpersonen zur Schau stellen. Menschen bauen eine Beziehung zu Menschen auf, nicht zu gebrandeten- oder Werbeposts. Der Wiedererkennungswert ist also viel höher, wenn dieselben Gesichter immer wieder auftauchen, sei es auf Fotos oder in Reels. Diese gleichen Gesichter sollten den Nutzer in der Story begegnen und Ihnen dort etwas erzählen.
Social Media ist ein Medium, in dem Reichweite durch Bedeutung und Qualität aufgebaut werden muss. Auf Plattformen wie Instagram muss man erkennen, dass man dem Kunden das geben muss, was er will und nicht das, was man selber erzählen will. Sobald der Kunde nicht mag, was man macht, werden niemandem die eigenen Videos angezeigt.
Es ist also ein riesiges Labor, in dem man immer wieder versuchen muss, was am besten funktioniert und was die Nutzer sehen wollen. Dann ändert sich der Algorithmus und alles geht wieder von vorne los. Wer also seine Experimente am schnellsten durchführt und das Rennen gegen den Algorithmus gewinnt, der wächst am schnellsten.
Wachstum sollte immer das Ziel auf Social Media Plattformen sein. Auch wenn man ein lokales Unternehme ist, braucht es Wachstum auch über die eigene Region hinaus, um in der eigenen Region an Bekanntheit zu gewinnen.
Man kümmert sich also entweder richtig um seinen Social Media Account oder man verschwendet seine Ressourcen, wenn man es so halb nebenbei macht. Halbe Sachen verschwinden in der Irrelevanz auf Social Media. So funktioniert kein Wachstum. Das ist leider die bittere Realität der Plattformen, die mittlerweile überflutet von Accounts sind, die um Aufmerksamkeit kämpfen.
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